Räuchermänner

Räuchermänner, Räuchermännchen, Räucherfiguren hergestellt in Seiffen/Erzgebirge "Handmade in Germany"

Der Räuchermann wurde um 1830 erstmals erwähnt. Er ist eine typische Figur im Seiffener Spielzeugwinkel und fester Bestandteil der erzgebirgischen Volkskunst. Vorbilder für die Gestaltung von Räuchermännern wurden folglich liebenswerte Menschen aus dem Volk, wie sie im Dorf leben, denen man oft begegnete und die einander Freund waren: Waldarbeiter, Bergmänner, Hausierer, Pilzsammler, Postboten, Bäcker, Fleischer, Gastwirte, Vogelhändler, Schornsteinfeger, Schäfer und viele andere.
Die Wiege der ersten Räuchermänner stand 1856 in dem kleinen Erzgebirgsdorf Heidelberg, dem damaligen Nachbarort des Spielzeugdorfes Seiffen. Nach mündlicher Überlieferung hat der dort lebende Ferdinand Frohs, der selbst Spielzeug herstellte, um 1856/1857 gemeinsam mit seinem Neffen Gotthelf Friedrich Haustein, den ersten Räuchermann hergestellt.
1858 machte sich Gotthard Friedrich Haustein selbständig und stellte neben Massefiguren (Teigfiguren) erstmals auch Räuchermänner her, so dass Ferdinand Frohs und Gotthelf Friedrich Haustein als die geistigen Väter und der Ort Heidelberg (jetzt  Seiffen) als die Geburtsstätte der ersten erzgebirgischen Räuchermänner gelten. Nach Haustein nahmen weitere Spielzeugmacherfamilien Seiffens die Räuchermann-Herstellung auf, die ein eigenständiges und unverwechselbares Sortiment entwickelten.
 
Die Räuchermännchen (Erzgebirge) werden aus einheimischen Hölzern gefertigt.
An der traditionellen gedrechselten Form des Körpers erkennt man die handwerkliche Vollkommenheit, die durch die hohe Qualität dieser einmaligen Handwerkskunst deutlich wird. Der Grundkörper ist hohlgedrechselt. Dieser wird auf das untere Teil aufgesteckt, auf dem das angezündete Räucherkerzchen gestellt wird. Durch den inneren Luftstrom kann das Räucherkerzchen sanft verglimmen. Der Rauch entweicht durch die Mundöffnung.  Durch die unverwechselbare gutmütige Gestaltung eines jeden Räuchermannes  begann der Siegeszug zunächst in alle Weihnachtsstuben des Erzgebirges. Heute sind sie beliebt in vielen Ländern der Erde als ein Stück traditioneller erzgebirgischer Volkskunst.
Das Aufstellen der Räuchermännchen in der Weihnachtszeit ist ein althergebrachter erzgebirgischer Brauch. Diese dekorativen hölzernen Figuren sind bei Sammlern weltweit sehr begehrt.

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